Sonntag, 15. Januar 2012

Auf den Spuren des Herrn der Ringe

Es ist wirklich schwierig, diesen Blog auf die wichtigsten Dinge zu beschränken, weil seit dem letzten Eintrag immer sooo viel passiert, aber wir geben unser Bestes.

Bis zum 3. Januar haben wir bei unserer zweiten Praktikumsstelle im Cape Sanctuary gearbeitet und währenddessen fleißig Seevögel gezählt, vermessen, gewogen und gefüttert, in der Hoffnung, dass einem die Vögel dafür so dankbar sind, dass sie in Zukunft am Cape brüten wollen. Neben dieser Haupttätigkeit durften wir außerdem bei einem weiteren Projekt kleine Kiwi-Küken aufspüren und besendern. Das war wirklich was besonderes, denn nicht mal jeder Kiwi-Mensch hat schon mal einen Kiwi-Vogel gesehen, selbst wenn er schon viele Kiwi-Früchte gegessen hat. Weihnachten und Silvester haben wir derweil relativ unspektakulär verbracht, weil wir mitten in der Pampa untergebracht waren. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und im Pazifik schwimmen zu gehen, sofern es das Wetter erlaubte. Nebenbei haben wir die Umgebung zu Fuß und zu Pferd erkundet (grüne Berglandschaften und Flußtäler neben dem Ozean), Johns Pflaumenbäume geplündert und sein kleines, niedliches Eulen-Baby gefüttert.

Nach getaner Arbeit und der Aussicht, sich im März für ein weiteres Projekt wiederzutreffen, ging es für uns weiter Richtung Tongariro National Park, der im Herzen der Nordinsel liegt. Dieser Nationalpark besteht im Wesentlichen aus drei Vulkanen, von denen einer als Schicksalsberg im Herrn der Ringe bekannt wurde. Die landschaftlich spektakuläre Fahrt dorthin wurde nur von der Wanderung getoppt, die wir an Daniels Geburtstag unternommen haben (Tongariro Alpine Crossing) und die als eine der schönsten Tageswanderungen Neuseelands gilt. Nachdem man am Fuße des Schicksalsberges Saurons Klohäuschen hinter sich gelassen hatte, ging es hoch bis auf 2000 m bis zur Spitze des Tongariro-Vulkanes (über den Wolken), vorbei an einem rot-schwarz-gefärbten Krater und den azurblauen Kraterseen. Der Nationalpark gehört für uns auf jeden Fall zu den Highlights der Nordinsel.

Auf unserer Weiterfahrt nach Wellington schauten wir noch bei Jim vorbei, den wir bei unserer Praktikumsstelle im Cape Sanctuary kennengelernt hatten und der uns direkt mit zu einem BBQ bei Freunden mitnahm. Am nächsten Tag ging es dann noch ins benachbarte Wildlife Center, um die Kiwi-Vögel dann auch mal hinter der Glasscheibe zu bewundern. In der freien Natur kannten wir sie ja schon.
Ebenfalls auf dem Weg nach Wellington haben wir noch die ein oder andere Location besucht, die für den Herrn der Ringe als Schauplatz genutzt wurde, wie z. B. Mordor, das eigentlich ein Skigebiet namens Happy Valley ist, wenn Sauron gerade nicht zu Hause ist. Weitere Plätze, die wir besucht haben, waren Bruchtal, Isengard, der Fluss Anduin und der Baum, unter dem sich die Hobbits im ersten Film in der "Runter von der Straße"-Szene vor dem Nazgul versteckt haben. Den Baum selbst gibt es allerdings nicht mehr. Der wurde extra hergekarrt und nach den Aufnahmen wieder weggebracht.

In Wellington haben wir dann vier Tage verbracht (mal wieder im Hostel), um ein paar Dinge wegen des Autos zu erledigen und uns die Stadt anzuschauen, die an der Südspitze der Nordinsel wirklich sehr schön gelegen ist. Letztlich hieß es dann vor ein paar Tagen auf Wiedersehen Nordinsel, hallo Südinsel! Und wir haben den ein oder anderen getroffen, der sagte, dass die Südinsel noch weitaus schöner ist als die Nordinsel...
Cape Kidnappers

Wasserfall

Tongariro NP

Achtung Kiwis

Start: Tongariro Alpine Crossing

Saurons Klohäuschen vor dem Schicksalsberg

Soda Springs

Red Crater

Crater Lakes

Mount Ruapehu

Mordor oder auch Happy Valley

Fluss Anduin

John und sein Eulenbaby

Kiwi chick

Mit dem Pferd durch die Berge

Emerald Lakes

1 Kommentar:

  1. Hobbingen steht nicht mehr oder war das wo anders aufgebaut? Ich hätte ja die richtige Größe für so ne Hobbit Wohnhöhle :-)

    AntwortenLöschen