Sonntag, 11. Dezember 2011

First days in New Zealand or a hitchhiker's guide to the Northland

Mittlerweile befinden wir uns in einer fernen Zukunft, nämlich zwölf Stunden vor mitteleuropäischer Zeit, im Land der großen weißen Wolke. So nennen zumindest die Maori ihr Land und seitdem wir hier sind, ist es tatsächlich oft bewölkt.
Endlich in Auckland gelandet, kamen wir erstmal zwei Tage in einem Backpacker Hostel unter. Die Temperaturen waren mit etwa 21° übrigens auch wieder angenehmer. Von Auckland selbst haben wir bisher nur das Zentrum wirklich erkundet, denn wir haben uns überlegt schnell noch einen Abstecher ins Northland (also die Region nördlich von Auckland bis zur Nordspitze Neuseelands) zu unternehmen, bevor wir am 12.12. dann bei unserer ersten Arbeitsstelle antreten müssen.
Da die Bustouren in den Norden teils recht teuer waren, hatten wir beschlossen uns als Anhalter im Hitchhiking zu versuchen. Das klappte die meiste Zeit auch wirklich phänomenal! Mit sechs verschiedenen Autofahrern haben wir am ersten Tag 300 km Richtung Cape Reinga (Nordspitze) zurückgelegt. Danach können wir auch nur bestätigen, was man überall liest: Die meisten Kiwis sind unheimlich nette Leute, hilfsbereit und extreeem gastfreundlich. Hier die beiden besten Erlebnisse:
1. Eine Frau, die uns mitnahm machte einen Umweg, um uns die ihrer Meinung nach schönsten Ecken Neuseelands zu zeigen (hohe Berge mit Blick über die Küste und deren Strände, viele kleine Inseln), lud uns kurzerhand auf ihre Farm ein und bestand darauf uns ohne eine Gegenleistung Mittagessen zu servieren. Als Wegzehrung bekamen wir noch ein Glas mit getrockneten Früchten aus eigenem Anbau mit.
2. Mit Paul, einem Landschaftsarchitekten mit dem wahrscheinlich nördlichsten Büro in Neuseeland, fuhren wir die letzten Kilometer an diesem Tag. Es ergaben sich einige interessante Diskussionen und es stellte sich heraus, dass er für einen Neuseeländer wirklich gut deutsch sprach. Es war zwar noch nicht dunkel, aber schon spät und er lud uns zu sich und seiner kleinen Familie (deutsche Frau, zwei kleine Töchter) nach Hause ein, damit wir dort übernachten und am nächsten Tag weitertrampen konnten. Gesagt, getan. Dort angekommen, wurden wir mit Abendessen, Bier, eigenem Zimmer und Frühstück am nächsten Morgen versorgt.
Am Abend des nächsten Tages sind wir dann auch tatsächlich an unserem Campground an der Nordspitze Neuseelands angekommen, auch wenn das Hitchhiking schwieriger wurde, je weiter man Richtung Norden kam. Die Landschaft während der ganzen Tour in den Norden war schon beeindruckend. Auf einer sehr bewegten Fläche wechselten sich ausgedehnte Weideflächen mit Wäldern, Flusslandschaften, Dünen, einsamen Stränden und sogar Mangrovenwäldern ab.
Mehr als einen Tag an der Nordspitze konnten wir uns aufgrund der knappen Zeit leider nicht leisten und so ging es mit zwei anderen Backpackern in deren Bulli wieder Richtung Süden. Dazu muss man am Ninety Mile Beach entlang (der eigentlich nur 63 Meilen lang ist). Fahrer mit Vierradantrieb legen zum Vergnügen auf dem Strand selbst eine gute Strecke zurück, um dann wieder auf die befestigte Straße zu wechseln. Mit der Ausstattung konnte unser Bulli zwar nicht dienen, wir machten uns den Spaß aber trotzdem. Spaß war es zumindest bis wir am Schluss dann doch im Sand stecken blieben und von einem netten Kiwi herausgezogen werden mussten, aber das wars wert :-)
Fazit der vergangenen Woche: Hitchhiken ist eine ereignisreiche und günstige Sache in Neuseeland, nur mit Zeitdruck im Nacken, kann es auch mal stressig werden.

Ab heute verbringen wir eine Woche im Miranda Shorebird Centre, um dort ein wenig auszuhelfen.


Auckland

Backpacker Hostel
Hitchhiking
Strand
Bush
Pauls und Katharinas Häuschen
Campground an der Nordspitze
Anuschkas Leuchtturm
Am Cape Reinga
Driving the Ninety Mile Beach
Taupo Bay
Bay of Islands

1 Kommentar:

  1. Frohe Weihnachten euch da ganz unten :D Feiert schön!! Viele Grüße, Koksi

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